belgischer Jurist, Kulturmanager und Festspielintendant; künstlerischer Leiter des Teatro Real in Madrid 2010-2013; Direktor der Belgischen Nationaloper 1981-1991; Künstlerischer Leiter der Salzburger Festspiele 1991-2001; Gründungsintendant der Ruhr-Triennale 2002-2004; Direktor der Nationaloper Paris 2004-2009
* 25. November 1943 Gent
† 9. März 2014 Brüssel
Herkunft
Gérard Mortier wurde am 25. Nov. 1943 im Hafenviertel von Gent als einziger Sohn eines flämischen Bäckers geboren. Vater wie Mutter waren an Kultur und Musik interessiert, so dass M. nach eigener Einschätzung in einer "kulturellen Atmosphäre" aufwuchs.
Ausbildung
M. erhielt in der Genter Jesuitenschule eine humanistische Ausbildung und zeigte sich früh an Oper, modernem Theater und zeitgenössischer Musik interessiert. Das Jura-Studium an der Universität Gent begann M. mit 17 Jahren und schloss es fünf Jahre später mit der Promotion zum Dr. jur. ab. 1966-1967 studierte er Kommunikationswissenschaften (Master-Abschluss) bei Jan Briers, einem Pionier des flämischen Musiklebens.
Wirken
Nach dem Studium wurde M. von Briers 1968-1972 beim Flandern-Festival beschäftigt. Hier zeichnete er für die Zusammenstellung der Programme und das Engagement von Künstlern verantwortlich. Dem von M. zum Flandern-Festival eingeladenen Dirigenten Christoph von Dohnányi folgte er nach Deutschland, wo er in verschiedenen Positionen Erfahrungen sammelte: 1972/1973 an der Deutschen Oper am Rhein (Düsseldorf), dann in Frankfurt/Main (1973-1977) sowie ...